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Snooker-WM: Tschüß, Herr Bingham!

20 Apr

Es ist April und das Wetter wird schöner. Das bedeutet: es ist Zeit für die Snooker-WM. Lange habe wir warten müssen, nun wird der geneigte Fan des Gentlemen-Sports zum Stubenhocker. Dabei muss ich ja sagen, dass es eine der Situationen ist, in der ich mich ärgere, nicht mehr hauptberuflich als Sportjournalist zu arbeiten.

Denn dieser Job hat so seine Vorteile und die liegen auf der Hand. Man kann praktisch rund um die Uhr die sportlichen Ereignisse verfolgen. Nun gut, momentan befinden wir uns in den Feiertagen und daher ist es natürlich kein Problem. Ronnie O’Sullivan hat als Titelverteidiger am gestrigen Tag den Anfang gemacht und den Finnen Robin Hull locker mit 10:4 besiegt.

Gerade in der ersten Session legte er einen starken Auftritt an den Tag, spielte Breaks von 124, 69, 81, 60 und 90. Dass er es am Abend ruhiger angehen ließ, war zu erwarten. Die Lochquote von 95 Prozent konnte O’Sullivan nicht halten und erklärte später auch, die hohe Führung und das Wissen, nur noch drei Frames gewinnen zu müssen, können ein wenig lähmen.

Dennoch war es ein sehr solider Auftritt und nun kann sich der Weltmeister das bunte Treiben in Ruhe ansehen, wird wohl auch nicht vor Ort bleiben und sich in den eigenen vier Wänden auf sein nächstes Match vorbereiten. Neben Ronnie O’Sullivan ist Ding Junhui für mich der große Favorit auf den Titel. Der Chinese trifft nachher auf Michael Wasley.

Nach fünf Titeln im Laufe der Saison ist es klar, dass auch ein gewisser Druck auf ihm lastet. Jeder Fan und jeder Fachmann traut ihm den großen Wurf zu. Dabei hat er gelernt, dem Druck standzuhalten – immerhin hat er die fünf Finals gewonnen. Dennoch bin ich sehr gespannt, wie er ins Turnier kommt. Denn das Curucible ist das Mekka, der Ort, an dem man sich beweisen muss.

Erstaunt bin ich über die schwache Leistung von Stuart Bingham. Der Engländer hat zwar keine sonderlich gute Saison gespielt, aber eine 5:10-Niederlage in Runde eins gegen Ken Doherty habe ich nicht erwartet. Neben O’Sullivan scheinen die Favoriten ohnehin mehr Probleme zu haben, als gedacht – wobei man ja sagen muss, dass die Spitze immer enger zusammenrückt.

Darüber habe ich schon öfter geschrieben und es wird interessant zu beobachten sein, wie viele der Top 16-Profis Runde eins überstehen. Bingham ist bereits raus und Shaun Murphy – mein Geheimfavorit auf den Titel bei der Snooker-WM – liegt gegen Jamie Cope mit 4:5 hinten. Das ist für mich eine große Überraschung, denn Murphy schien zuletzt in bestechender Form.

Und auch Ali Carter hat seine liebe Mühe und Not mit Xiao Guodong, führt immerhin knapp mit 5:4 – ganz im Gegensatz dazu steht Stephen Maguire beim Stand von 3:6 einmal mehr vor dem Aus in Runde eins. Der Merlin of Milton sieht sich einen stark aufspielenden Ryan Day gegenüber, der die walisische Flagge hält, nachdem Stevens und Williams in der Qualifikation gescheitert sind.

Wie dem auch sei, der erste Tag in Sheffield hat schon viel Spaß gemacht und ich freue mich derbe auf die Auftritte von Ding Junhui, Mark Allen, Neil Robertson, John Higgins, Mark Selby und wie sie alle heißen. 17 Tage Snooker zum Genießen!

 

 

 

Snooker-WM in Sheffield: Tag 11

1 Mai

Ich schaue schon wirklich lange Snooker, bin praktisch mit Jimmy White aufgewachsen und habe die große Zeit von Stephen Hendry mitbekommen. Ich kann also durchaus behaupten, schon das eine oder andere Spiel gesehen zu haben. Mit Superlativen sollte man grundsätzlich vorsichtig sein, dennoch kann ich mit Fug und Recht behaupten, gestern eine Sternstunde gesehen zu haben.

Ihr habt es wahrscheinlich auch gesehen, es sei denn, Euer Name ist Thorsten und ihr habt den Nachmittag beim Segeln verbracht. Ronnie O’Sullivan hat Stuart Bingham komplett auseinander genommen und sich die erste Session mit 7:1 geholt. Dabei spielte er Breaks von 79, 111, 60, 87, 133 und 78. Es war die beste Leistung eines Spielers, an die ich mich erinnere.

Klar, Bingham hat Fehler gemacht und O’Sullivan Chancen hingelegt. Aber eine Lochquote von zeitweise 98 Prozent ist nicht nur mit leichteren Einsteigern zu schaffen. Gerade die Long Pots fielen reihenweise und der Spielball fand auf dem kompletten Tisch keine sichere Ablage. Mit seinem langen Spiel hatte O’Sullivan zuletzt immer wieder gehadert.

Aber bei dieser WM klappt alles. Ali Carter und Mark Williams haben es via Twitter geschrieben und eigentlich sind sich alle Experten einig, Ronnie O’Sulivan spielt momentan in einer anderen Liga und ist nicht zu schlagen. Zumindest kommt die Frage auf, wer ihn schlagen kann. Und Stuart Bingham ist ja auch kein Fallobst, aber praktisch ohne Chance.

Ronnie O'Sullivan

Ronnie O’Sullivan ist nicht zu stoppen

Vielleicht hat Bingham den Fehler gemacht, das Spiel von O’Sullivan mitgehen zu wollen. Vielleicht muss man es wirklich wie Peter Ebdon machen und dem Spiel komplett das Tempo nehmen, es ein wenig verschleppen. Aber dazu muss man der Typ sein und darf sich selber nicht aus dem Rhythmus bringen.

Von den verbleibenden Spielern fällt mir so niemand ein, der eine realistische Chance hat – sollte O’Sullivan auf dem Level bleiben. Judd Trump und Shaun Murphy zeigen momentan Licht und Schatten. Ihr Match ist spannend ohne Ende, beide gönnten sich allerdings eine komplette Session-Auszeit und logischerweise steht es dort 8:8.

Ding Junhui und Barry Hawkins ….. Hawkins ist ein beinharter Spieler. Vielleicht wäre er der passende Gegner, um O’Sullivan zu stoppen. Gegen Ding Junhui führt er mit 9:7 und ist vielleicht so ein Typ, der sich nicht beeindrucken lässt und sein Spiel gnadenlos durchziehen würde. Bei Ding habe ich da so meine Zweifel, auch wenn er natürlich das Zeug hat, um zu gewinnen.

Ricky Walden spielt zwar eine sehr gute WM, doch halte ich es für unwahrscheinlich, dass er O’Sullivan gefährden könnte – von Debütant Michael White ganz zu schweigen. Spannend wird es, sollte O’Sullivan eine schlechte Session erwischen. Auf seine Reaktion wäre ich sehr gespannt. Fraglich nur, ob es überhaupt so kommt und ob der Gegner dann in der Lage ist, davon zu profitieren.

So sind es bisher die Festspiele des Ronnie O`Sullivan und die Leistungen der anderen Spieler wie Michael White, Ricky Walden usw. geraten ein wenig ins Hintertreffen. Davon kann auch ich mich nicht ausschließen, aber nach der Session gestern bin ich heute immer noch begeistert und freue mich sehr, dass ich die Zeit hatte, um mir diese Sternstunde anzusehen.

Snooker-WM in Sheffield: Tag 9

29 Apr

Wir haben Bergfest und die Hälfte der Snooker-WM ist nun schon wieder rum. Auf der anderen Seite nehmen die Spieler so langsam richtig Fahrt auf. Nicht umsonst heißt es ja, dass die Halbfinalspiele meist die Duelle sind, in denen das höchste Niveau erreicht wird. Noch sind wir natürlich nicht so weit, aber gestern waren die Sessions teilweise eine Augenweide.

Dabei hat Ali Carter es geschafft, den Rückstand auf Ronnie O’Sullivan erträglich zu gestalten. Bei seiner Quote musste man zwischendurch ja Angst haben, dass er wieder einmal hoffnungslos unterlegen sein würde. Keins der bisherigen zwölf Matches bei Ranglistenturnieren hat er gewonnen. Einzig in der Championship League kam er 2010 zu einem 3:1-Erfolg.

Am Nachmittag spielten beide Akteure auf einem wirklich hohen Niveau. Klar, hie und da gab es natürlich Fehler, aber die gehören zum Sport dazu. Und endlich konnte der Captain sein Spiel auch mal durchziehen – gerade in Frame 13, als er mit einer 63er Clearance den Frame noch stehlen und auf 6:7 verkürzen konnte. Es wird eine packende Abendsession heute geben, da bin ich mir sicher.

Wo wir auch bei der Frage sind, wer denn nun die besten Chancen auf den Titel hat. O’Sullivan spielt trotz der langen Pause ausgesprochen gut, Carter kommt auch langsam auf Temperatur. Und Ding Junhui? Der lag gegen Mark King schon mit 2:6 hinten, aber zeigte gestern eine beeindruckende Leistung und schaffte das Comeback – und wie!

Ronnie O'Sullivan führt gegen den Captain (by World Snooker)

Ronnie O’Sullivan führt gegen den Captain (by World Snooker)

Über die Qualitäten des Chinesen müssen wir nicht groß reden, nur schaffte er es zuletzt nicht so richtig, diese auch auf den Tisch zu bringen. Die zweite Session hat jedoch beeindruckt. Mit 7:1 holte sich Ding die 9:7-Führung und darf ebenfalls Ansprüche auf den Titel anmelden. King freute sich hingegen, immerhin einen Frame gewonnen zu haben.

Und vergessen sollten wir auch nicht Ricky Walden. Der gewann beide Sessions gegen Robert Milkins mit 5:3, führt dementsprechend mit 10:6. An sich hatte ich es ausgeschlossen, Walden im Halbfinale oder gar im Finale zu sehen. Allerdings spielt er bisher sehr beständig und konstant auf einem Niveau. Kaum ein anderer Spieler hat dies bisher geschafft.

So auch Stuart Bingham, der gerade in der ersten Runde unglaubliches Snooker zeigte. Gegen Mark Davis erlebte er, wie auch sein Gegner, einen Einbruch. Beide Akteure mühten sich lange, überhaupt einige Bälle zu lochen. Die Quoten waren bis zum Midsession desaströs und es dauerte, bis es ein ordentliches Match wurde – dort steht es 8:8.

Nun bin ich immer noch nicht schlauer, wer als Favorit taugt, aber das macht diese WM umso spannender. Wenn die Achtelfinals heute durch sind, werde ich wohl nochmal ein Fazit ziehen und schauen, wie die Begegnungen letztlich aussehen. Dabei gibt es mit Shaun Murphy gegen Judd Trump ja schon einen Leckerbissen.

Und ganz nebenbei sollte ich auch erwähnen, dass es in der nächsten Saison vielleicht einen deutschen Spieler bei einem der Turniere zu sehen gibt. Patrick Einsle hat es nämlich geschafft, eine Tourkarte zu gewinnen. Das entscheidende Match gewann er gegen Christopher Keogan mit 4:3 – ein wahrer Krimi. Welche Turniere er spielen wird, steht noch nicht fest.

Denn aus finanziellen Gründen wird er seinen Job behalten und vielleicht schafft er es ja, sich durch die Qualifikation zu quälen, um letztlich auch auf einem der TV-Tische spielen zu können. Es wäre eine tolle Sache für ihn, aber auch für die deutsche Snooker Szene, die ohnehin sehr groß ist. Ein deutscher Spieler würde vielleicht noch einen weiteren Schub geben.

Snooker-WM in Sheffield: Tag 8

28 Apr

Während ich gestern fieberhaft überlegt habe, zu welchem Thema es sich denn lohnen würde, ein paar Worte zu Papier zu bringen, ist das heute nicht so wirklich eine schwierige Aufgabe. Denn Mark Selby wird nicht der vierte Spieler in der Geschichte des Snooker sein, der sich die Triple Crown holt. Masters und UK Championship hatte er gewonnen, die WM ist für ihn nun vorbei.

Steve Davis, Stephen Hendry und Mark Williams hatten das Kunststück geschafft, alle drei Turniere in einer Saison zu gewinnen. Und ganz ehrlich, Selby hatte beste Chancen, in diesen Kreis einzutreten. Aber dieser Barry Hawkins …. In meiner Vorschau hatte ich erwartet, dass er gegen Selby im Achtelfinale scheitern wird, aber ihn auch als harten Spieler bezeichnet.

Er steht nicht umsonst in den Top 16 und wusste in den letzten Monaten durchaus zu beeindrucken. Dazu hat er die Erfahrung und ließ sich gegen Mark Selby auch von einem Rückstand nicht erschrecken. Diese Erfahrung ist gerade bei der WM unglaublich wertvoll. Nun ist also der nächste Top Favorit schon ausgeschieden und man darf sich fragen, wo das noch hinführen soll.

Barry Hawkins schaltete Mark Selby aus (by World Snooker)

Barry Hawkins schaltete Mark Selby aus (by World Snooker)

Auch im letzten Jahr sind einige der Top Spieler bereits früh gescheitert. Das ist zwar richtig, doch darf man nicht vergessen, dass jener Selby beispielsweise unter den Folgen einer Nackenverletzung angetreten war. Stuart Bingham unterlag immerhin Stephen Hendry und Martin Gould war auch gesetzt, aber kein Spieler, der zwingend die zweite Runde erreichen musste.

In diesem Jahr ist es eine andere Geschichte – zumindest meiner Meinung nach. Man kann sicherlich damit argumentieren, Williams und Higgins haben keine gute Saison gespielt. Das ist richtig, aber die Breite der Überraschungen ist schon außergewöhnlich. Dabei war das Aus von Maguire schon eine Überraschung und das Scheitern von Robertson eine Sensation.

Aber warten wir ab, wie sich die Achtelfinals entwickeln. Mit dem Spiel von Judd Trump gegen Shaun Murphy haben wir ja schon einen absoluten Knaller, auf den ich mich jetzt schon freue. Dabei ist die obere Hälfte des Draws meiner Meinung nach die, aus der der Weltmeister hervorkommen wird. Bleibt die Frage, wer sich noch durchsetzen wird.

Sollte Ronnie O’Sullivan gegen Ali Carter gewinnen, trifft er auch Stuart Bingham oder Mark Davis. Das sind vier starke Spieler, die den Halbfinalisten unter sich ausmachen. Und unten? Da stehen momentan Michael White, Ricky Walden, Robert Milkins, Barry Hawkins, Mark King und Ding Junhui noch in der Verlosung.

O’Sullivan gegen Trump und Ding Junhui gegen Michael White wären doch zwei klasse Halbfinals. Aber mal sehen, wer sich letztlich durchsetzt. Dazu ist mir übrigens noch aufgefallen, dass mittlerweile viel über die Kicks gesprochen wurde. Ich weiß nicht mehr genau, welcher Profi es war.

Aber im Vorfeld hatte ein Spieler erklärt, es würde ihm auf die Nerven gehen, wenn die Kommentatoren immer darüber sprechen würden. Also praktisch jeden Fehler mit einem möglichen Kick zu erklären. Denn Spieler würden einfach Fehler machen und nicht immer wäre es ein schlechter Ballkontakt. Seit dem höre ich oft, wie die Kommentatoren es explizit erwähnen, wenn es ein Kick war oder eben ein Fehler – achtet mal drauf.

Snooker-WM: Der Favoritencheck Teil I

10 Apr

32 Spieler bewerben sich um den Titel als Snooker-Weltmeister. Selten was es so schwer, einen klaren Favoriten auszumachen. Natürlich ist es insgesamt schwer geworden, seitdem die Spitze einfach so unsagbar eng zusammengerückt ist. Einen dominierenden Spieler a la Stephen Hendry gibt es nicht mehr. Durch die Vielzahl an Turnieren bekommen die Spieler mehr Matchpraxis.

Das hat sich auch in dieser Saison wieder gezeigt. Kein Spieler konnte mehr als einen Titel (bei Ranglistenturnieren) gewinnen. Ronnie O’Sullivan trat überhaupt nicht an und andere Profis wie John Higgins spielen eine Seuchensaison. Sie deswegen aber abschreiben? Damit würde ich einen ebenso schweren Fehler begehen, wie ein Gegner in der ersten oder zweiten Runde. Schauen wir uns einfach die erste Gruppe der Spieler an.

Barry Hawkins

Hat er es also geschafft: Barry Hawkins qualifizierte sich als die Nummer 14 der Welt für die Snooker-WM im Crucible Theatre. Dabei hat Hawkins in den letzten beiden Jahren sein wohl bestes Snooker gespielt und nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht. Wobei er vergangene Saison zwar wie fast immer maximal die zweite Runde erreichte, gewann er einen Titel.

Im Snooker-Shootout besiegte er Graeme Dott und strich stolze 32.000 Pfund ein – sein persönliches Highlight bis dato. Dieser Erfolg schien Hawkins Rückenwind gebracht zu haben, auch wenn die große Konstanz sich nicht einstellen wollte. Meiner Meinung nach ist Hawkins nicht der große Champion, der in den kommenden Wochen und Monaten beeindrucken wird.

Barry Hawkins

Barry Hawkins

Dennoch verfügt er über Erfahrung und die ist im Snooker hie und da Gold wert. Nicht ohne Grund steht Hawkins in den Top 16, gewann in dieser Saison immerhin die Australian Open und zog auch beim German Masters ins Halbfinale ein – dort konnte ich ihn mir auch mal aus der Nähe ansehen und war durchaus beeindruckt von der Leistung, die er abliefern kann.

Dennoch, sein Pech ist, dass er in Runde zwei auf Mark Selby treffen würde. Den hatte Hawkins im vergangenen Jahr noch bei der WM ausgeschaltet. Da litt Selby unter einer Nackenverletzung und war ohne Chance. In diesem Jahr wird Hawkins auf der Strecke bleiben und, wenn überhaupt, die erste Runde überstehen. Danach ist Schluss.

Ding Junhui

Tja, was ist los mit Ding Junhui? In den letzten drei Jahren konnte der Chinese zumindest bei einem Turnier einen Erfolg feiern. In diesem Jahr reichte es nur zum Erfolg beim Grand Finale der PTC-Tour. Und dort ist das Feld lange nicht so gut besetzt, wie bei einem klassischen Ranking Event oder dem Masters. Dennoch, ein Erfolg, der sich sehen lassen kann.

Denn immerhin schlug er dort im Finale Neil Robertson, kam zudem zu einem Maximum Break. In den letzten Monaten scheint Ding sich auch stabilisiert zu haben. Gerade zu Beginn der Saison kam er nämlich gar nicht aus den Puschen, schaffte während der ersten sechs Ranking Events maximal den Einzug in Runde zwei – für den Chinesen viel zu wenig.

Bei den Welsh Open schaffte Ding den Einzug ins Halbfinale, bei den World Open kam er ins Viertelfinale und danach stand der Titel beim PTC-Finale. Der Einzug in Runde zwei bei der Snooker-WM ist wohl kaum gefährdet. Danach folgt allerdings ein Schwergewicht, denn er bekäme es dort wahrscheinlich mit Mark Allen zu tun. Und dort ist meiner Meinung nach Feierabend.

Denn natürlich ist Ding nicht mehr der schüchterne Junge, der er mal war – als er nach einer Niederlage gegen Ronnie O’Sullivan in Tränen ausbrach. Dennoch, schaut man sich die Ergebnisse im Crucible an, stehen diverse Niederlagen in Runde eins oder zwei zu Buche. Einzig 2011 schaffte er es bis ins Halbfinale. Die WM ist noch nicht das Turnier des Chinesen.

Ali Carter

Der Captain …. ich bin ja schon froh, dass er überhaupt wieder Snooker spielt. Es sah ja eine Zeit so aus, als ob er seine Karriere wegen seiner Krankheit – Morbus Krohn – beenden müsse und plagte sich stetig mit Schmerzen im Magenbereich herum, konnte sich kaum über den Tisch beugen. Dies hat Carter nun ob einer Diät im Griff, auch wenn er bis auf Platz 15 abgerutscht ist.

Ali Carter gegen Ronnie O'Sullivan

Bei der WM ist Carter eine Wundertüte. Mal Finale, mal Runde eins. Dabei denkt er wohl nur ungern an das Finale im letzten Jahr zurück, dort kassierte er eine Klatsche gegen Ronnie O’Sullivan (11:18). Und genau das ist sein Problem, denn in keinem der zwölf Ranking Matches gegen O’Sullivan gelang ihm ein Sieg.

Auf wen würde Carter nun in Runde zwei der WM treffen? Ihr könnt es Euch denken. Dennoch lief die Saison ordentlich für den Captain. Zwei Niederlagen in Runde eins zu Beginn, danach folgte das Halbfinale bei der UK Championship sowie der Titel beim German Masters – vor meinen Augen. Carter ist durchaus ein kompletter Spieler, wenn auch manchmal zu emotional.

Als Zuschauer ist es interessant, wenn er einen dieser Ausbrüche hat. Trotzdem ist Carter so erfahren, dass die erste Runde keine große Hürde darstellen sollte. Andererseits wartet wohl Marco Fu auf einen der Top 16-Spieler. O’Sullivan ist zudem schwer einzuschätzen. Schafft Carter es, den Champion auszuscheiden, ist das Halbfinale drin. Denn die obere Hälfte des Draws ist die leichtere.

Stuart Bingham

Stuart Bingham ist ja sowas wie mein persönlicher Schützling. Ich hatte ihm vor 2011 eine gute Saison prophezeit und erklärt, er wäre einer der Spieler, auf die zu achten wäre. Was passierte also? Bingham gewann die Australian Open und schob sich in die Top 16. Damit zementierte er meinen Status als Snooker-Experte – danke Herr Bingham.

Und in dieser Saison hat Stuart Bingham den einen oder anderen Erfolg eingefahren. Zwei PTC-Siege gehen auf sein Konto, dazu gewann er die Premier League und erreichte zwei Ranking Event-Finals. Drei Niederlagen in Runde eins stehen auch drei Viertelfinals gegenüber. Also, man darf behaupten, Bingham kann im weitesten Sinne zufrieden sein.

Denn bei zehn Turnieren gab es immerhin zehn unterschiedliche Sieger. Das zeigt natürlich auch, dass schon ein Titel eine große Leistung ist – zwei Finals natürlich stehen dem natürlich in nichts nach. Bei der Prognose ist klar, dass, ohne zu wissen, wer der Qualifikant ist, eine Einschätzung schwer fällt.

Bingham wäre vielleicht ein Kandidat für eine Niederlage in Runde eins. Doch ich glaube eher, dass er bis ins Viertelfinale vordringen wird. Zum ganz großen Wurf reicht es meiner Meinung nach aber nicht. Bingham ist zwar ein Gegner, der unangenehm zu spielen ist, aber die WM ist ein ganz besonderes Pflaster. Und gute Erfahrungen hat er dort noch nicht gemacht. Spektakulär wäre natürlich ein Finale gegen Mark Allen.

Stephen Maguire – Der König von Wales

18 Feb

Habe ich Stephen Maguire schon einmal mit einem Lächeln im Gesicht gesehen? Ich kann mich nicht erinnern. Fast fünf Jahre musste der Merlin of Milton warten, um endlich wieder eine Trophäe bei einem Ranking Event im Snooker in die Luft stemmen zu dürfen. Nun hat er die Welsh Open gewonnen, Stuart Bingham im Finale mit 9:8 besiegt.

Und sind wir ehrlich, es war ein großartiges Finale. Einmal mehr gab es alles zu sehen, was den Snooker-Sport so faszinierend macht. Zwei sehr sympathische Spieler und beiden hätte ich natürlich den Sieg gegönnt. Aber Maguire hat so lange warten müssen und es fast – wie so oft – wieder aus der Hand gegeben.

In Frame zwölf wollte ich schon über die mentale Schwäche schreiben, die Stephen Maguire in den letzten Jahren immer wieder begleitet hat. Seine Emotionen machen ihm oft einen Strich durch die Rechnung, er ist zu ungeduldig. Im Snooker eine gefährliche Eigenschaft. Denn vom Talent her steht er nicht weit hinter Ronnie O’Sullivan – zumindest meiner Meinung nach.

Stephen Maguire präsentiert die Trophäe

Stephen Maguire präsentiert die Trophäe

Aber er ist kein Front-Runner. Da fehlt es ihm an Killerinstinkt. Im Endeffekt darf sich Maguire bei Stuart Bingham bedanken, der einen sicheren Sieg noch aus den Händen gab. In Frame zwölf nach dem Snooker auf Blau ließ er zurücklegen – eine falsche Entscheidung, da Blau meiner Meinung nach lochbar liegen blieb. Das Unheil nahm seinen Lauf.

Und im Decider die Entscheidung, eine Kombination zu versuchen …. Im Nachhinein ist man immer schlauer und es ist auch aller Ehren wert, diese überhaupt anzugehen. Nur Sicherheit will auch kein Snooker-Fan sehen. Maguire bedankte sich und erneut war es ein Break von über 70, das die Entscheidung brachte. Wie schon gesagt, ein unglaubliches Niveau an diesem Tag.

Da darf man Stephen Maguire auch den emotionalen Ausbruch durchgehen lassen, als er mit der Faust mehrfach auf den Tisch schlug, nachdem der Frame gewonnen war. Irgendwo müssen die Emotionen ja hin, wobei es für Bingham natürlich bitter war. Aber nach dem Match zeigte er sich als fairer Verlierer – er gehört ohnehin zu dem Sympathen auf der Tour.

Es war ohnehin ein sehr interessantes Turnier. Ich erinnere nur an die Siege von Pankaj Advani gegen Shaun Murphy und Graeme Dott. Ob wir in Zukunft noch mehr vom Inder sehen werden? Im Billard ist er ein Weltmeister, konzentriert sich nun mehr auf Snooker. Die Anlagen hat er und ich bin gespannt, was da noch kommt. Auch der Siegeszug von Alan McManus war ein Highlight für Snooker-Romantiker.

Im Gegensatz dazu stand John Higgins, der völlig außer Form ist. Schon beim German Masters scheiterte er in Runde eins, nun erneut eine Niederlage zum Auftakt. Für seine Ansprüche viel zu wenig. Auch da frage ich mich, ob er es bis zur Snooker-WM schafft, an den Schrauben zu drehen und zu seiner Form zu finden. In diesem Jahr wird der Favoritenkreis groß wie noch nie.

Rod Lawler siegt beim dritten UK PTC-Event

10 Sept

Es bleibt dabei, die PTC-Events sind ein Sammelpunkt für die Snooker-Spieler, die es in der Vergangenheit nicht geschafft habe, einen Titel auf der Main Tour gewinnen zu können. Hatte zuvor noch Martin Gould beim zweiten UK PTC-Event seinen ersten Erfolg bei einem Ranking Event feiern dürfen, war es nun Rod Lawler.

22 Jahr ist der Mann aus Liverpool nun schon dabei und endlich hat es auch bei ihm geklappt. Mittlerweile steht Lawler auf Platz 65 der Rangliste und ob er wirklich noch an sich geglaubt hat, ist schwer zu sagen. Nach dem 4:2-Erfolg über Marco Fu war er natürlich sehr glücklich. „Wenn ich die Q-School nicht geschafft hätte, würde ich nun einen normalen Job haben“, sagte Lawler gegenüber World Snooker.

„Dann würde ich Snooker nur noch aus Spaß spielen. Es ist unglaublich, was so alles passieren kann. Natürlich bestätigt es auch meine Entscheidung, es nochmal zu probieren.“ Im Verlauf des Turniers hatte er immerhin auch Spieler wie Stuart Bingham und Stephen Lee bezwungen. „Ich bin nicht in die Gänge gekommen, aber Rod hat solide wie immer gespielt“, twitterte Bingham nach der Niederlage.

Die wirklich gute Zeit von Lawler liegt schon eine Zeit zurück muss man sagen. Mitte der 90er Jahre stand er mal im Achtelfinale der WM, 1996 erreichte er das Finale der International Open. Im letzten Jahr war er dann aus der Main Tour gerutscht und musste sich über die Q-School neu qualifizieren.

Wie auch immer, er hat wieder Spaß am Spiel und nun durch seinen Sieg 10.000 Pfund sowie 2000 Ranglistenpunkte abgestaubt. „Ich spiele das beste Snooker meines Lebens“, meinte Lawler, der mit einer 114 eröffnet hatte, den Erfolg mit einer 69 dann beschloss. „Wenn ich so weitermache, bin ich eine Gefahr für alle Spieler. Ich würde nun gerne ein paar der großen Turniere spielen.“

Ein Wort aber auch zu Marco Fu, der ein wirklich gutes Turnier spielte und immerhin Spiele gegen Stephen Maguire, Mark Williams, Ricky Walden, Shaun Murphy und Ali Carter gewann. John Higgins, Peter Ebdon sowie der Rückkehrer Ronnie O’Sullivan schieden hingegen in ihren ersten Spielen aus.

Ricky Walden gewinnt das Wuxi Classic

3 Jul

Nun sind doch schon ein paar Tage ins Land gezogen, seit das Wuxi Classic die neue Saison so richtig eröffnet hat. Das Turnier in Wuxi war erstmals ein Ranking Event und Ricky Walden nutzte die Gunst der Stunde. Für den Engländer war es nach dem Erfolg beim Shanghai Masters 2008 sein erst zweiter großer Titel.

Im Finale schlug er Stuart Bingham klar und deutlich mit 10:4, erhielt dafür 75.000 Pfund sowie 7000 Punkte für die Rangliste. Damit machte Walden einen erheblichen Sprung, liegt nun auf Platz zehn und kann dem Rest der Saison etwas entspannter entgegenblicken. Am 22. Juli, nach den Australian Open und dem ersten UK PTC-Event gibt es die erste offizielle Aktualisierung.

Die Trophäe, die Walden bekam, sieht zwar ein wenig wie eine Teekanne aus, wurde aber in liebevoller Kleinarbeit von der 48-jährigen Künstlerlin Ye Yongjun hergestellt, die schon Queen Elisabeth II mit einer Teekanne überraschte. Dabei liest sich das Ergebnis klarer, als das Match in Wirklichkeit lief.

Die Trophäe beim Wuxi Classic

Walden gewann die ersten beiden Frames nämlich auf Schwarz, lief in beiden Fällen einem Rückstand hinterher. Mit einem Top-Break von 69 führte er dann mit 4:0 zum Midsession Interval. Und nach der Pause ging es gut weiter, denn Walden erhöhte auf 5:0, bevor Stuart Bingham das Highlight des Finals setzte.

Nach einem langen Einsteiger räumte er den Tisch in einem Durchgang ab, spielte dabei das dritte Maximum Break seiner Karriere. Er ist dabei der erst dritte Spieler nach Stephen Hendry und John Higgins, dem eine 147 in einem Ranking Final gelang. John Higgins war übrigens ebenso wie Ronnie O’Sullivan, der den neuen Vertrag nicht unterschreiben will, nicht in Wuxi dabei.

Das Maximum war eine feine Sache, gebracht hatte es Bingham nicht viel – außer 7000 Pfund. Walden gewann prompt Frame sieben und zog danach auf 9:1 davon. Wenn Bingham mal einen Frame gewann, dann tat er es kaum unter 100 Punkten. Mit Breaks von 100 und 103 verkürzte er auf 4:9, bevor Walden den Sack zumachte.

„Ich bin natürlich sehr glücklich, dieses Event gewonnen zu haben“, verkündete Walden, den ich beim German Masters als sehr entspannten Typ kennengelernt habe. „Es war ein hartes Match und ich habe die beiden ersten Frames auf Schwarz gewonnen. Danach habe ich sehr solide gespielt. Stuart hat ein paar Bälle verschossen und ich habe diese Chancen gut nutzen können.“

Bingham war natürlich weniger zufrieden: „Natürlich bin ich ein wenig enttäuscht. Ich war eine Zeit ungeschlagen, aber heute hat es nicht geklappt. Es war ein wenig wie ein schlechter Tag im Büro. Die 147 war aber natürlich ein Highlight, besonders in einem Finale. Wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich hier das erste PTC-Turnier gewinnen würde und dann im Finale stehe, wäre ich aber zufrieden gewesen.“

Enttäuschend verlief das Turnier hingegen für Martin Gould, Shaun Murphy, Peter Ebdon, Neil Robertson, Ding Junhui, Stephen Maguire, Ali Carter und Stephen Lee. Sie alle schieden in der ersten Runde aus. Judd Trump, der zuvor noch erklärt hatte, die Dominanz eines Ronnie O’Sullivan erreichen zu wollen, verlor in Runde zwei.

Es ist auffällig, dass die Top Spieler seit geraumer Zeit Probleme bekommen haben, die Spieler der zweiten Reihe zu schlagen. Das hat sicherlich viele Gründe. Zu Beginn einer Saison gibt es immer Phasen, in denen es noch nicht läuft. Aber ob der kurzen Sommerpause haben es einige Spieler mit dem Training schleifen lassen

Als die PTC-Tour eingeführt wurde, ist die Leistungsdichte schon größer geworden. Ist man nun nicht mit dem ganzen Herzen dabei, bekommt man große Probleme. Und es dürfte nicht das letzte Turnier gewesen sein, in dem es ein überraschendes Halb- oder sogar Finale gibt.

Bingham gewinnt Asian PTC-Event – Stevens hat Rücken

23 Jun

Im letzten Jahr feierte Stuart Bingham einen Auftakt nach Maß, als er sich den Titel bei den Australian Open sicherte. In dieser Saison geht es erneut gut los für den Engländer. Bingham krönte die weite Reise nach China mit dem Erfolg beim ersten Asian PTC-Event und schlug im Finale Stephen Lee mit 4:3.

„Auch im letzten Jahr bin ich sehr gut gestartet“, erklärte Bingham nach dem Match. „Aber danach habe ich ein wenig die Form verloren. Das soll mir in diesem Jahr nicht passieren. Ich bin für die drei Events hierher gekommen und wollte auf jedenfall eins gewinnen. Nun habe ich meine Trophäe und alles andere ist ein Bonus für mich.“

Was Bingham damit meint, ist, dass der gesamte Tross nun für eine Weile in China bleiben wird. Denn am Montag beginnen die Wuxi Classic – das erste Ranglistenturnier in dieser Saison – und danach gibt es noch die SangSom Six Red World Championship. „Ich habe nun natürlich viel Selbstvertrauen und möchte weiter gut abschneiden.“

Zum Auftakt hatte Bingham mit seinem Gegner Yang Qingtian beim 4:3 leichte Probleme, fuhr danach allerdings zwei klare Siege ein. Im Viertelfinale besiegte er zudem Ding Junhui mit 4:3. Im Finale holte der Mann aus Basildon sich Frame eins mit einer 51, geriet dann jedoch mit 1:2 und 2:3 in Rückstand.

Nach dem 3:3 ging es in den Entscheidungsframe. Dort behielt Bingham in einer umkämpften Phase die Oberhand, machte auf die letzten drei Farben den Frame sicher. Der Sieg brachte ihm ein Preisgeld von 10.000 Pfund ein, dazu ist er beim Grand Final im kommenden März dabei. Nach dem Sieg beim Pink Ribbon pro-am in Gloucester war es bereits der zweite Saisonerfolg. Dank der 2.000 Ranglistenpunkte verbesserte sich Bingham in der Projected Seedings List von Platz 17 auf Platz 14.

„Es ist natürlich wunderbar, schon das Ticket für das Grand Final in der Tasche zu haben“, so Bingham. „Im letzten Jahr habe ich es verpasst. Aber ich denke, ich werde auch die anderen PTC-Events spielen, denn ich bin der Typ, der gerne reist und viele Turniere spielt.“ Leider nicht beim Wuxi Classic dabei ist Matthew Stevens.

Der Walisische Drache laboriert an Rückenproblemen und teilte via Twitter und Facebook mit: „I am sorry to say that I have had to withdraw from The Wuxi Classic which is scheduled to start on Monday due to problems with my back. I hope that this will not be a ongoing issue and hope to be ready in time to compete in The SangSom 6 Red World Championship on the 2nd of July.“

Australian Open 2012 bestätigt

16 Feb

Ich bin mir nicht sicher, wie viele Menschen aus Australien der deutschen Sprache mächtig sind und dann auch noch meinen Blog besuchen, falls sich aber jemand hierhin verirrt hat, darf er sich nun freuen. Denn die Snooker-Elite wird auch in der kommenden Saison den weiten Weg nach Australien auf sich nehmen, um bei den Australian Open anzutreten.

Erneut wird das Snooker-Turnier im Bundesstaat Victoria ausgetragen, genauer gesagt in Bendigo. Louise Asher, der Minister für Tourismus, erklärte World Snooker: „Gratulation an Australiens Neil Robertson zum Gewinn des Masters. Ich denke, viele australische Fans werden es sich nicht entgehen lassen, Mr. Robertson bei seinem Heimturnier zu sehen.“

Auch Robertson zeigte sich natürlich zufrieden, erneut vor seinen Fans spielen zu können. „Die Atmosphäre im letzten Jahr war unglaublich und ich freue mich sehr auf das Event im Jahr 20112. Ich kann allen Leuten nur empfehlen, sich schnell eine Karte zu kaufen, denn es gibt kaum etwas Besseres, als Snooker live.“

Bei den anderen Snooker Spielern ist die Meinung da sicherlich geteilt, wenn ich mir die Meinungen der Vergangenheit ins Gedächtnis rufe. Mark Williams hatte seinerzeit geklagt, dass Aufwand und Ertrag nicht stimmen würden. Das Preisgeld im Vergleich zu Hotelkosten, Flug und Verpflegung stimme nicht und er wolle sich in Zukunft eine Reise nach Australien ersparen.

Anders sieht es natürlich Stuart Bingham, der im letzten Jahr in Bendigo seinen ersten Snooker-Titel gewann. „Es ist aufregend, wieder in der selben Halle zu spielen. Es ist die perfekte Chance für die Fans, den Sport auf höchstem Niveau zu sehen.“ Die 16 Top-Spieler treffen dabei auf 16 Qualifikanten und zwei australische Wild Card-Spieler.