Die UK Championship sing gerade erst absolviert, da stehen auch schon die nächsten beiden Turniere vor der Tür: Die Ausgaben Nummer elf und zwölf der Players Tour Championship. So sind noch maximal 4000 Punkte für die Rangliste zu vergeben und für einige Spieler geht es um viel, denn am 08. Januar wird die Rangliste zum zweiten Mal in dieser Saison aktualisiert.
Unter Barry Hearn wurde die sehr statische Liste aufgebrochen und an mehreren Punkten aktualisiert. Das bedeutet auch, dass die Spieler genau schauen müssen, wo sie stehen und ob sie sich möglicherweise – falls sie aus den Top 16 fallen – auf einmal erst für ein Turnier qualifizieren müssen. Für andere Spieler geht es lediglich um die Setzliste.
Es geht im Folgenden um die Welsh Open, die World Open und die China Open. Matt vom Pro Snooker Blog hat die wegfallenden Punkte in einem wunderbaren Artikel einberechnet und eine übersichtliche Zusammenfassung über die möglichen Entwicklungen geschrieben, die ich Euch nicht vorenthalten möchte.
Platz eins bis acht: Trump mit Chancen auf Platz drei
Dabei wird Mark Selby definitiv die Nummer eins der Welt bleiben. Mark Williams, sein direkter Verfolger, hat keine Chance, den Jester from Leicester zu verdrängen, darf sich seinerseits aber sicher sein, auf Platz zwei zu überwintern. Spannend wird die Frage nach der Nummer drei, denn Neil Robertson hat einen minimalen Vorsprung auf John Higgins von 130 Punkten.
Auch Judd Trump könnte theoretisch noch in den Kampf eingreifen, hat aber einen Rückstand von 1550 Zählern auf den Australier und beschlossen, PTC 12 nicht zu spielen. Für den Engländer müsste es schon sehr gut laufen, wenn da noch etwas passieren soll. Denn er kann ja maximal 2000 Punkte holen und müsste darauf hoffen, dass Robertson und Higgins so gut wie kein Match gewinnen.
Spannend wird es auch in der oberen Hälfte der Top 16, denn die ersten acht Spieler haben natürlich leichte Vorteile in der Setzliste. Zwei Plätze gibt es noch zu vergeben und fünf Spieler bewerben sich auf die Verteilung. Judd Trump und Shaun Murphy sitzen sehr sicher auf den Rängen fünf und sechs.
Murphy steht bei 53.365 Punkten, Graeme Dott auf Platz sieben hat bereits einen Rückstand von 5000 Zählern und Ali Carter folgt knapp dahinter. Dem Duo liegt ein Trio auf den Fersen, bestehend aus Ding Junhui, Stephen Maguire und Mark Allen. Der Merlin of Milton hat als Elfter der Rangliste nur 740 Punkte Rückstand auf Carter und so wie der Captain momentan in Form ist, stehen die Chancen für ihn nicht gut, in den Top Acht zu bleiben.
Top 16: Ronnie O’Sullivan muss hoffen
Richtig spannend wird es, wenn es um die Top 16 geht, die Plätze also, die immer noch dazu berechtigen, jedes Turnier spielen zu dürfen. Einige Profis liegen dicht am Rande des Elitekreises und drohen rauszufallen. Stephen Hendry ist es ja nach 23 Jahren erstmals passiert und auch Ronnie O’Sullivan braucht dringend Punkte, um nicht plötzlich in die Qualifikation zu rutschen.
Denn The Rocket wird keins der beiden letzten PTC-Events spielen und auf Platz 15 liegend ist die Luft für ihn sehr dünn geworden. Es ist nicht abzusehen, was ein Rausfall für ihn bedeuten würde. Die Rangliste ist ihm nicht wichtig, so hat man ihn vor einigen Wochen zitiert. Zudem sagte er, dass es ihm nur um Turniersiege gehe. Andererseits überlegt er momentan auch wieder, das Queue an den Nagel zu hängen.
Aber noch ist es noch nicht so weit. Allerdings wird er definitiv auf Platz 16 fallen. Denn dafür muss Stephen Lee nur zwei Matches bei zwei Turnieren gewinnen. Das dürfte machbar sein. Dann folgt Mark Davis, der 1800 Punkte aufholen muss. Viele Szenarien sind denkbar. Ihm reichen ein Titel und der Sprung ins Feld der letzten 128 Spieler.
Ansonsten gibt es die Kombination von einer Finalteilnahme und die Teilnahme an der Runde der letzten 64. Und so kann man es weiter runterrechnen. Im Prinzip genügt es auch, wenn Davis zweimal das Viertelfinale erreicht. Auch Ricky Walden muss noch als direkter Konkurrent gerechnet werden, seine 2810 Punkte sind jedoch eine andere Hausnummer.
Top 32: Ken Doherty auf dem Sprung
Spieler wie Marco Fu Peter Ebdon, Jamie Cope oder Stephen Hendry sind sicher unter den besten 32 Profis und müssen weiterhin eine Qualifikationsrunde überstehen, um bei den Turnieren dabei sein zu können. Eigentlich gibt es auch nur einen ernsthaften Kandidaten, der den Sprung noch schaffen kann und das ist Ken Doherty.
Der Ire hat knapp 600 Punkte Rückstand auf Rory McLeod (Platz 32). Aber auch Tom Ford, Fergal O’Brien, Mark King, Joe Perry und Ryan Day sind in Reichweite. Allerdings hat Doherty bei der Auslosung der PTC-Events nicht unbedingt Glück gehabt. Denn zunächst droht ihm ein Aufeinandertreffen mit Judd Trump in Runde zwei und beim folgenden Turnier muss er direkt gegen Andrew Pagett ran.
Wie es letztendlich auch kommen mag, diese Aufbrechung sorgt für eine Menge Spannung innerhalb der Rangliste und dem Sport kommt es meiner Meinung nach durchaus entgegen. Natürlich ist es irgendwo komisch zu sehen, dass O’Sullivan nur auf Platz 15 liegt. Denn der Engländer ist nach wie vor einer der besten Spieler auf der Tour. Aber natürlich ist die Ausgangslage für alle Spieler gleich.
Ganz aktuell sei noch erwähnt, dass Matthew Stevens ein Maximum im Spiel gegen Michael Wasley gelungen ist. Glückwunsch von hier an den Walisischen Drachen. Kurze Zeit später zog dann auch Ding Junhui nach. Für den Chinesen war es die dritte 147 in seiner Karriere. Hier eine Übersicht aller jemals gespielten Maximum Breaks.
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